Warum und wie System Freundschaft - Kapitel 1d - (Sprache: Deutsch) - (link to language: English)

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Beispiele für bisherige System-Entwürfe anderer gegen Besitz hoher Ränge / gegen Hierarchie

 

  • Politische Systeme im Quadranten Libertarian Left am linken Pol der Systeme sind hierarchiefrei.

 

Priorität Hierarchien und Schichten (und Kastenwesen)

 

Entwicklung

  • Jedes politische System im Quadranten Authoritarian Right hat eine Hierarchie / ist eine Klassengesellschaft.
  • Hierarchie bedeutet eine Aufwertung des Ranghöheren (verinnerlicht Narzissmus) und eine Abwertung des Rangniederen (verinnerlicht Selbstabwertung). Vergleiche Abschnitt "Warum die Solidarität der Machtmittelarmen vor dem Systemwechsel so wichtig ist"
  • Ranghöhere in einer Hierarchie erteilen Befehle und verhindern, dass Rangniedere sich darüber informieren, was die anderen Mitglieder wollen und gemeinsam entscheiden würden.
  • Erich Mühsam: "Wo Autorität Eingang hat, kann, sich Macht festsetzen, wo Macht waltet, schafft sie der Autorität immer neue Zugänge"
  • Die Ranghöheren / Anführer achten bei Bezahlung darauf die Inhaber der verschiedenen Ränge zu teilen. Unterschiedliche Bezahlung je nach Rang. Milliarden Euro an Boni für Konzernmanager, Almosen für Praktikanten.

 

 

Beispiele für Hierarchien

 

Hierarchie Monarchie

  • Erich Mühsam: "Ackerbauern der Frühzeit zur Verteidigung des Bodens gegen Überfälle bewaffnete Männer aussonderten, welche sich allmählich kraft ihrer Überlegenheit durch den Waffengebrauch zu Herren des Landes machten und als bevorrechtigte Klasse den Arbeitsertrag ihrer Auftraggeber in persönlichen Reichtum verwandelten, sich zu Eigentümern des Grundes und Bodens aufwarfen und die Arbeitenden dadurch ihren Machtansprüchen hörig machten"
  • Jean Jacques Rousseau: "Der erste, der ein Stück Land umzäunte und auf den Einfall kam zu sagen, dies gehört mir, und einfältige Leute antraf, die es ihm glaubten, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Welche Verbrechen, wie viele Kriege, Morde und Greuel, wieviel Elend hätten dem menschlichen Geschlecht erspart bleiben können, wenn einer die Pfähle ausgerissen, den Graben zugeschüttet und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: ‚Glaubt diesem Betrüger nicht! Ihr seid verloren, wenn ihr vergeßt, daß die Früchte euch allen, der Boden aber niemandem gehört!’"

 

Hierarchie im Staat

  • Durch Propaganda, Medien, Wahlen und Aufstieg in der Hierarchie zu Präsidenten / "Monarchen"
  • Michail Alexandrowitsch Bakunin: "Wenn es einen Staat gibt, dann gibt es Herrschaft, und im Gegenzug gibt es Sklaverei."
  • Erich Mühsam: "Ein obrigkeitlich zugerichtetes Verwaltungswesen ist Regierung, Bürokratie, Befehlsgewalt ... Staat ist nichts anderes, kann nichts anderes sein als zentralisierter Ausführungsdienst einer vom Volk gelösten Klasse zur Beherrschung des entrechteten und zur beherrschten Klasse erniedrigten Volkes."
  • Anarchist Federation UK: "Der Staat wurde dazu geschaffen, von oben herab zu regieren - er ist seinem innersten Wesen nach hierarchisch. Das bedeutet, dass er immer die Macht in den Händen einer Minderheit konzentrieren wird. Wenige Leuten geben die Befehle, viele gehorchen. Wir können das in der Armee und der Polizei sehen ... der Staat immer hierarchisch organisiert ist und deshalb eher die Hierarchien innerhalb der Gesellschaft fördern wird, als sie zu zerstören."
  • Daniel Quinn - Ismael: „nicht nur die Juden Hitlers Gefangene waren. Alle Deutschen waren seine Gefangenen, einschließlich seiner begeisterten Anhänger. Einige verabscheuten ihn, andere wurstelten weiter, wie sie eben konnten, und wieder andere blühten unter ihm auf - aber sie alle waren seine Gefangenen“

 

Hierarchie im Unternehmen

  • Durch Kaufen, Verkaufen und Aufstieg in der Hierarchie zu Unternehmern / Managern / "Monarchen"

 

 

Abschaffung der Klassen reicht nicht

 

Murray Bookchin über Social Ecology: "the abolition of class rule and economic exploitation offers no guarantee whatever that elaborate hierarchies and systems of domination will disappear."

 

 

Linke solidarische Anarchisten gegen Hierarchie in Unternehmen

 

  • Der freie Markt führt zu überbezahlten Kapitalisten / modernen Sklaventreibern und unterbezahlten modernen Sklaven.
  • Anarchist Federation UK: "Jede Minute eines jeden unserer Tage werden wir von den Bossen und Manager_innen überwacht, deren Jobes ist, sicherzustellen, dass wir in jeder entlohnten Minute für die Firma arbeiten."
  • Alexander Berkman: "diese angebliche »Wirtschaftlichkeit« nur auf Kosten der Gesundheit und des Lebens des Arbeiters erreicht wird, daß die »Leistungsfähigkeit« ihn zu einem Rädchen im Getriebe degradiert, seine Seele abstumpft und seinen Körper tötet."
  • Lenin: "Die moderne Gesellschaft ist ganz auf der Ausbeutung der ungeheuren Massen der Arbeiterklasse durch eine verschwindend kleine, zu den Klassen der Grundeigentümer und Kapitalisten gehörende Minderheit der Bevölkerung aufgebaut. Das ist eine Sklavenhaltergesellschaft denn die „freien“ Arbeiter, die ihr Leben lang für das Kapital arbeiten, „haben Anrecht“ nur auf solche Existenzmittel, die zum Lebensunterhalt der Profit erzeugenden Sklaven und zur Sicherung und Verewigung der kapitalistischen Sklaverei notwendig sind."

 

Organigramm Unternehmen Organigramm Candyland Sklaverei

 

 

Linke solidarische Anarchisten gegen Hierarchie in repräsentativ-demokratischen Oligarchien

 

Vorgeschichte

  • Adelsfamilien / Monarchen haben die adelige Verwaltung von den Stämmen auf das Königreich ausgedehnt.
  • Wikipedia: "Erst als ... stammesübergreifende Strukturen geschaffen wurden und erste Ansätze von Staatsbildung erfolgten, mussten die Herrscher neben den Stammesführern (Herzögen) stammesunabhängige Funktionäre (Dienstadel = Ministeriale) als zunächst nicht-erbliche „Verwaltungsbeamte“ installieren. ... Das Denken jener Zeit bewegte sich aber weiterhin in Stammes- und Familienstrukturen, und so bestand eine Tendenz, diese Funktionen erblich werden zu lassen. Erst im Laufe des 12. Jahrhunderts entstand im Heiligen Römischen Reich der Hohe Adel im Unterschied zum Dienstadel, den Ministerialen. ... Im 11. und 12. Jahrhundert lässt sich eine starke Vermehrung der Ministerialen (abhängigen Adelsfamilien) feststellen, weil die Könige, Herzöge und die geistlichen Fürsten diese zunehmend als Verwalter ihrer Güter einsetzten. Mit der Ausdifferenzierung dieses Systems entstanden unterschiedliche Adelsränge; manchen edelfreien Geschlechtern gelang der Aufstieg zu mehr oder weniger souveränen Herrschern ihrer Territorien, die man später als reichsunmittelbar bezeichnete, andere wurden gezwungen, sich einem Lehnsherren zu unterstellen oder traten aus wirtschaftlichen Gründen in die Ministerialität ein. Einige große Reichsministerialen wiederum eigneten sich die von ihnen verwalteten Königsgüter an oder erhielten diese als Reichslehen in erblichen Besitz und stiegen damit, wie die unabhängig gebliebenen Edelfreien, in den sich herausbildenden hohen Adel auf (Herzöge, Fürsten und regierende Grafen), ein Prozess, der im 14. Jahrhundert seinen Abschluss fand "
  • Führungsschichten mit Herrschaftsapparat gab gab es in Ägypten (0. Dynastie ab ca. 4000 v. Chr.), im klassischen Griechenland, im römischen Reich

Im römischen Reich minimale Unterschiede für Sklaven zwischen römischer Republik und römischen Kaiserreich.
Terra X Doku: "Gleich ob König, Senat oder Kaiser in Hauptstadt herrscht, die soziale Struktur der Bevölkerung verändert sich kaum. Großteil der Bevölkerung sind einfache Leute, zur privilegierten Oberschicht zählen nur die wenigsten."

Sklaven Kaiser Senat altes Rom

 

  • Adelsfamilien / Monarchen (z. B. König Ludwig XIV) haben die adelige Verwaltung (in den Stämmen und im Königreich) durch die staatliche Verwaltung in einer repräsentativ-demokratischen Oligarchie mit Gewaltenteilung (Minister, Parlamentarier, Richter) ersetzt. Motiv: Mehr Landbesitz für die Monarchen. Arme in der Verwaltung sind abhängiger vom Monarchen / beeinflussbarer als Reiche in der Verwaltung.
  • Wikipedia: "Während im Früh- und noch im Hochmittelalter die Landesherren für ihre Regierungsgeschäfte fast ausschließlich Geistliche (da diese der lateinischen Sprache und des Schreibens kundig waren) einsetzten, stellten sie ab dem 15., vor allem aber im 16. und 17. Jahrhundert zunehmend lateinkundige bürgerliche Rechtsgelehrte ein, welche die Macht des ständischen Adels zugunsten der Landesherren zu beschneiden suchten ... als „Briefadel“ meist unter sich blieben, sofern es ihnen nicht gelang, Grundherrschaften zu erwerben. Die Grundherrschaft bildete die wirtschaftliche Basis des Adels. ... neuen Amtsadel, in den auch gut ausgebildete Bürgerliche gelangen konnten, die wirtschaftlich von der Gunst des Herrschers abhängig waren."
  • Unternehmerfamilien / Kapitalisten, die die Adelsfamilien / Monarchen inoffiziell ersetzt haben, haben die Kontrolle über den staatlichen Herrschaftsapparat inoffiziell übernommen.
  • Wikipedia: "Allgemeine Landrecht für die Preußischen Staaten aus dem Jahre 1794 ... Das heimliche Betreiben bürgerlicher Gewerbe, das Eintreten in eine Zunft oder Innung, eine unehrbare Lebensart, mit der der Adelige sich zu dem gemeinen Volke herabsetzte oder das Begehen von Verbrechen führten zum Verlust adeliger Rechte "
  • Wikipedia: "Der Übergang vom Ritterheer der Lehnsvasallen zum professionellen Söldnerheer leitete im 14. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Niedergang des Adels ein (und beförderte etwa das Phänomen der „Raubritter“), während gleichzeitig in den wohlhabender werdenden Städten die kaufmännischen Führungsschichten zu Patriziern aufstiegen, die sich aber teilweise früh aristokratisierten. Dies geschah in vielen europäischen Handelsstädten, welche sich teilweise zu mehr oder weniger unabhängigen Stadtstaaten entwickelten, zu Handelsrepubliken wie etwa den deutschen Reichsstädten, den Hansestädten, der Republik Venedig, der Republik Genua, Florenz, der Republik der Vereinigten Niederlande oder den Schweizer Stadtkantonen, die vom Patriziat der Alten Eidgenossenschaft beherrscht wurden. Teilweise wurde dieser Stadtadel dann auch förmlich nobilitiert, teilweise erwarb er adlige Grundherrschaften, bisweilen machte er auch aus eigenem Recht seine Ebenbürtigkeit und Zugehörigkeit zum Adel geltend; das Nürnberger Patriziat ist ein bekanntes Beispiel. Diese Städtearistokratien standen an der Spitze sogenannter „Aristokratischer Republiken“. ... Während in England die Gentry (niederer Adel) schon seit dem Spätmittelalter das immer mächtiger werdende House of Commons beherrschte, wurde in Frankreich ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts das gehobene Bürgertum (bestehend aus Kaufleuten, Privatbankiers und zunehmend auch Industriellen) tonangebend. ... Der landbesitzende Adelige lebte nun nicht mehr überwiegend von Diensten und Abgaben, sondern musste sich als landwirtschaftlicher Unternehmer versuchen ... Mit dem Aufkommen des Kapitalismus und der Industrialisierung erwies sich die bürgerliche Bildung in Industrie, Verwaltung und Wissenschaft jedoch auf Dauer als konkurrenzfähiger als die im 19. Jahrhundert noch an traditionellen adeligen Berufsbildern (Offizier, Diplomat, Land- und Forstwirt, Jäger und Geistlicher) ausgerichtete Erziehung des Adels. Allerdings wurden auch die älteren bürgerlichen Führungsschichten ab Ende des 18. Jahrhunderts im Zuge von Revolutionen und Industrialisierung in ihren lokalen Wirkungskreisen häufig durch neue Wirtschaftseliten abgelöst, Bourgeoisie und Bildungsbürgertum traten ins Licht."
  • Erich Mühsam: "Erst mit dem Entstehen persönlichen Eigentums zur Ausbeutung von Menschen konnte der Staat werden, ist er geworden. Mit der Entfaltung des Kapitalismus, der die materiellen Ausbeutungsgrundsätze der Eigentümer zum Mittelpunkt des gesamten Lebens der Menschen machte, vergrößerte und vergröberte der Staat beständig das Netz von Gesetzen, Aufsichts- und Zwangsmaßregeln, durch welche das Proletariat in der Hörigkeit der bevorrechtigten Klasse gehalten werden soll."
  • Wikipedia: "Der Adel ist eine „sozial exklusive Gruppe mit gesellschaftlichem Vorrang“, die Herrschaft ausübt und diese in der Regel innerfamiliär tradiert. ... Führungsschichten in den verschiedenen Kulturen der Welt und in unterschiedlichen Gesellschaften werden als Adel gedeutet."
  • Adel - Details z. B. auf Wikipedia
  • Austausch- und Vernetzungsorganisation europäischer Adelsverbände: Cilane oder C.I.L.A.N.E. (La Commission d’information et de liaison des associations de noblesse d'Europe)
  • Das Wahlrecht ging vom Adel erstens auf die Gewählten (Abstimmungen im Parlament) und zweitens auf die Wähler in der Bevölkerung über.
  • Wenn Machtmittelreiche / Kapitalisten die Macht haben, aber die gewählten Politiker und ihre Richter so tun, als hätten sie die Macht, dann ist das nur eine Reality-Show, die von Machtmittelreichen und den untergeordneten Gewählten (politische Klasse) inszeniert wird. Was wir für Wahlen halten, sind nur Besetzungswechsel für gleich bleibende Rollen.

 

Entwicklung

 

Organisationsplattform der Allgemeinen Anarchistischen Union von 1926: "Fortschritte der heutigen Gesellschaft wie die Vervollkommnung seines politischen Systems festigen die Macht der herrschenden Klassen weiter, was den Kampf gegen sie erschwert und den entscheidenden Moment der Befreiung der arbeitenden Menschen hinausschiebt."

In der nicht zeitlichen, sondern qualitativen Entwicklung zwischen dem Adel und den gewählten Repräsentanten stehen Institutionen, die nicht dem Mehrheitsprinzip unterliegen.

  • taz zum Buch „Die demokratische Regression“ von Armin Schäfer und Michael Zürn: "Institutionen, die nicht dem Mehrheitsprinzip unterliegen – Institutionen wie Verfassungsgerichte, Zentralbanken und internationale Organisationen. Vor allem auf EU-Ebene werden viele Entscheidungen in solchen Gremien getroffen."
  • Michael Zürn: "diese Institutionen, über die wir gesprochen haben, insbesondere die europäischen und internationalen, schon länger nicht nur notwendiger Bestandteil der Politik sind, um zentrale Probleme zu lösen - Klimaproblematik, Finanzkrise, Besteuerung von großen digitalen Unternehmen. All das geht nicht mehr auf der nationalen Ebene. ... "Nation first", "America first" usw. hat auch einen undemokratischen Gehalt."
  • Deutschlandfunk Kultur: "Klimaerwärmung, Finanzmärkte, Corona-Pandemie – die Welt ist verflochten wie nie. Wir müssen international zusammenarbeiten. Und das müsste man demokratisch kontrollieren."

 

Repräsentativ-demokratische Oligarchie mit Gewaltenteilung

 

Organisationsplattform der Allgemeinen Anarchistischen Union von 1926: "Die Ideologen der Bourgeoisie definieren den Staat als Organ, das die komplizierten sozialpolitischen, zivilen und gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen innerhalb des heutigen Systems reguliert und die Rechtsordnung dieser Gesellschaft schützt. Mit dieser Definition sind Anarchisten weitestgehend einverstanden; sie fügen lediglich hinzu, dass die Rechtsordnung der heutigen Gesellschaft auf der Versklavung der großen Mehrheit des Volkes durch eine verschwindend kleine Minderheit beruht und dass der heutige Staat eben dieser Versklavung dient. Der Staat ist zugleich ein Ausdruck der organisierten Gewalt der Bourgeoisie gegen die Arbeiter und ihre Organisationen."

Black Rose Anarchist Federation: "Der moderne Staat, wie wir ihn kennen, hat sich gemeinsam mit dem Kapitalismus in Westeuropa entwickelt und hat sich ungleichmäßig in fast alle Teile der Welt ausgebreitet. Seit seiner Gründung hat der Staat unterschiedliche Formen angenommen, von liberalen Demokratien bis hin zu Militärdiktaturen. Unabhängig von seiner Größe oder Form ist der Staat eine bürokratisch-militärische Organisation, die aus allen gesetzgebenden und gesetzgebenden Institutionen eines bestimmten Territoriums besteht – wobei die Macht in den Händen einer Minderheit konzentriert ist, die über die Mehrheit herrscht. Alle Staaten zeichnen sich durch den zweifelhaften Unterschied aus, dass sie innerhalb ihrer Grenzen ein Gewaltmonopol haben und außerhalb ihrer Grenzen die „legitime“ Gewaltanwendung für sich beanspruchen. Durch seine Polizei, Gerichte und Gefängnisse sorgt der Staat im Inland für soziale Stabilität und schützt und erhält das Herrschaftssystem im Interesse der herrschenden Klassen. Um seine Interessen im Ausland zu sichern – sei es der Zugang zu Rohstoffen oder billigen Arbeitskräften für bestimmte Teile der Kapitalistenklasse oder die geopolitische Positionierung – hat der Staat neben anderen Gewaltmitteln auch die Befugnis, das Militär zu mobilisieren. Der US-Staat, der durch die gewaltsame Vertreibung und den Völkermord an indigenen Völkern in ganz Nordamerika entstand, ist ein Siedler-Kolonialstaat. Diese Tatsache hat die Entwicklung des US-Bundesstaates von seiner Gründung bis heute grundlegend geprägt. Aber die Fähigkeit des Staates, Gewalt auszuüben, hängt zumindest teilweise von seiner Fähigkeit ab, in den Augen seiner Untertanen ein Gefühl der Legitimität aufrechtzuerhalten. Ein rein repressiver Staat ist unhaltbar. Die Zwangsrolle des Staates wird daher sowohl durch Zustimmung als auch durch Kooptation ergänzt und verschleiert. Durch das Bildungssystem, politische Parteien, Massenmedien und andere ideologische Mechanismen versucht der Staat, einen nationalen Konsens zu fördern, in dem die Ausgebeuteten und Unterdrückten den Staat und das Herrschaftssystem als Ganzes als gesunden Menschenverstand akzeptieren natürlich. Indem wir die Logik der Autorität verinnerlichen, befeuern wir täglich die Reproduktion von Herrschaftsverhältnissen. Die Legitimität des Staates wird auch durch die Bereitstellung wesentlicher Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheitsversorgung aufrechterhalten, die typischerweise ein Ausdruck des Klassenkampfes sind, aber den Anschein staatlicher Wohltätigkeit erwecken. Auf diese Weise wird die Glaubwürdigkeit des Staates gewahrt, indem im Klassenkampf ein Bild der Neutralität gepflegt wird. Der Staat ist oft geschickt darin, Herausforderungen an seine Autorität zu absorbieren und zu kooptieren, indem er populäre Slogans aus sozialen Bewegungen übernimmt, die Unzufriedenheit der Massen in den reformistischen Bereich der Wahlpolitik kanalisiert und unter anderem Bewegungsführer anheuert, um „Dinge von innen heraus zu verändern“. . Die Fähigkeit des Staates, diese und andere Aufgaben zu erfüllen, hängt von der Gesundheit der Wirtschaft ab, aus der er durch Steuern Einnahmen erzielt. Eine der Kernaufgaben des Staates besteht daher darin, das kapitalistische System zu entwickeln, zu schützen und zu fördern. Zu diesem Zweck nutzt der Staat sein Polizei- und Rechtssystem, um Privateigentum zu schützen und Klassenkonflikte zu unterdrücken, bietet Steueranreize für Unternehmen, verhandelt internationale Handelsabkommen mit anderen Staaten, fördert die kapitalistische Ideologie durch seine Schulen und so weiter. Angesichts der Tatsache, dass Kapitalisten dazu neigen, auf Kosten der Arbeitnehmer, anderer Kapitalisten, der Umwelt und der Wirtschaft im Allgemeinen ihre kurzfristigen Interessen in den Vordergrund zu stellen, greift der Staat ein, um die langfristigen Interessen des Kapitalismus als Ganzes zu verwalten. Heute ist der Staat selbst einer der größten Wirtschaftsakteure. Als Stütze der kapitalistischen Gesellschaft ist der Staat Schutzschild und Hüter des Ausbeutungsverhältnisses zwischen Arbeit und Kapital, im Hintergrund lauert die Fähigkeit zum Zwang, der ihn fest in das Lager der Kapitalistenklasse stellt – auf Kosten von die Mehrheit der Bevölkerung. Aber der Staat ist nicht einfach ein Instrument der Kapitalistenklasse. Obwohl Kapitalisten, insbesondere durch multinationale Konzerne, im Vergleich zu anderen Akteuren enormen Einfluss auf den Staat ausüben, behält der Staat ein gewisses Maß an Autonomie. Politische Eliten beispielsweise treffen Entscheidungen oft im eigenen Interesse oder gelegentlich als Reaktion auf Druck von unten, die nicht immer im Einklang mit den konkurrierenden Interessen des Kapitals stehen. Auch wenn der Staat die Interessen derjenigen zum Ausdruck bringt, die ihn kontrollieren, bedeutet das nicht, dass die herrschenden Klassen immer geeint sind. Wenn verschiedene Persönlichkeiten und Gruppierungen die Zügel des Staates übernehmen, können sie ihn nutzen, um einige Wirtschaftssektoren gegenüber anderen zu entwickeln und zu transformieren, und den Staat als Vehikel nutzen, um sich mit anderen staatlichen Akteuren in Einklang zu bringen und mit ihnen zu konkurrieren. Kämpfe innerhalb der herrschenden Klassen und die Notwendigkeit einer ständigen reformistischen Kooptierung, um Bedrohungen von unten einzudämmen, machen den Staat zu einem wechselnden und umstrittenen Ort der Macht. Der Staat spielt auch eine grundlegende Rolle bei der Institutionalisierung und Durchsetzung von Herrschaftssystemen. Im Laufe der Zeit spielte der Staat eine zentrale Rolle bei der Gestaltung und Umgestaltung sozialer Hierarchien, oft als Reaktion auf neue Bedingungen und Volksbewegungen, die Kontrolltaktiken obsolet machten. Im Hinblick auf die Vorherrschaft der Weißen lässt sich dies historisch am verfassungsmäßigen Schutz der Sklaverei erkennen; die Rolle der US-Armee, der Gerichte und des Kongresses bei der Förderung des Siedlerkolonialismus; und die Legalisierung von Jim Crow. Während Volkskämpfe viele dieser Säulen der weißen Vorherrschaft beschädigten oder beseitigten, entwickelte der Staat neue Formen, um die Rassenherrschaft aufrechtzuerhalten, wie etwa die anhaltende Militarisierung der Grenze, Masseneinkerkerungen, Polizeibrutalität und imperiale Aggression im Ausland – allesamt von denen farbige Menschen unverhältnismäßig stark betroffen sind. Was seine sich gegenseitig verstärkende Beziehung zum Heteropatriarchat anbelangt, so verweigerte der Staat Frauen in der gesamten US-Geschichte systematisch grundlegende politische und wirtschaftliche Rechte, erweiterte den Zugang zur Abtreibung und griff ihn an, verbot und gewährte die Gleichstellung der Ehe, erließ Gesetze zur Nicht-Sodomie und verweigerte Trans-Arbeitern den Schutz und Studenten stellten sich vor Gericht überwiegend auf die Seite der Vergewaltiger, während in den mächtigsten staatlichen Institutionen – dem Militär, der Polizei, dem Kongress und der Präsidentschaft – an der Spitze der Befehlskette überwiegend heterosexuelle weiße Männer stehen. Der Staat ist letztendlich eine Institution der Minderheitenklassenherrschaft, die als soziale Beziehung in der gesamten Gesellschaft reproduziert wird und in der Herrschaftsverhältnisse in unseren Häusern, am Arbeitsplatz, in der Schule und in jeder anderen zentralen Institution unseres Lebens gedeihen. Da der Staat eine Säule des Herrschaftssystems ist, ist er kein neutrales Instrument, das je nachdem, wer an der Spitze steht, zum Guten oder Schlechten eingesetzt werden kann. Es gibt keine Hoffnung auf eine freie, sozialistische Gesellschaft durch die Eroberung des Staates oder durch die Schaffung neuer Staaten – sei es durch Abstimmung oder durch Kugel – unabhängig von den Insignien oder der Farbe der Flagge."

 

Wahlkampf, Wahlurne

  • Wahlkampf
    Kurzfassung von einem Exkurs im Kapitel zu Menschenrechten: " Erstens Parlamentswahlkämpfe um Rang und zweitens Kämpfe der Wettbewerber im Markt um Geld sind egoistisch / un-solidarisch. Das Ergebnis von Machtmittelkämpfen ist Machtmittelkonzentration mit moderner Sklaverei (Schichten / Hierarchien) , die respektlos gegenüber Machtmittelarmen / modernen Sklaven ist."
  • Die Mächtigen in einer repräsentativ-demokratischen Oligarchie wollen gewählt / legitimiert werden, aber sie wollen nicht, dass die Wähler mitbestimmen. Notfalls verbieten sie Wahlen. Die Bürger erhalten von der politischen Klasse z. B. alle 4 Jahre beim Wahlkampf und an der Wahl-"Urne" etwas Mitbestimmung auf kurze befristete Zeit, die die Wähler nach der Wahl wie ihre Stimme abgeben.
  • Erich Mühsam: "Das Massenelend wuchs, mit ihm die Hilflosigkeit der öffentlichen Ämter, und zugleich wuchsen die Ansprüche der Industriellen und Großgrundbesitzer; die Krise wurde mit verschärftem Druck auf die Arbeiter und Erwerbslosen bekämpft, ihre Opfer mit Wahlen, Wahlen und Wahlen beschwichtigt. Die Parteien suchten im Schaden ihrer Anhänger den Nutzen ihrer Führerschaften."
  • Organisationsplattform der Allgemeinen Anarchistischen Union von 1926: "Die Machtergreifung im Zuge einer sozialen Umwälzung und die Organisation eines sogenannten proletarischen Staates kann ebenfalls nicht zu einer echten Befreiung der Arbeit führen. Ein Staat, der zunächst vermeintlich zum Schutz der Revolution errichtet wird, entwickelt zwangsläufig spezifische eigene Bedürfnisse, wird dann zum Selbstzweck, lässt privilegierte soziale Kasten um sich herum entstehen, auf die er sich stützt; die Massen unterwirft er gewaltsam seinen Bedürfnissen und denen der privilegierten Kasten, so dass die Grundlage der kapitalistischen Macht und des kapitalistischen Staates wiederhergestellt ist: die gewaltsame Versklavung und Ausbeutung der Massen (wie beim „Arbeiter‐und‐ Bauern‐Staat“ der Bolschewiken)." #SPD #Linkspartei #DieLinke
  • Lenin: "Die bürgerliche Demokratie, (...) bleibt stets – und muss es unter dem Kapitalismus unbedingt bleiben – eng, beschränkt, unwahr, heuchlerisch, ein Paradies für die Reichen, ein Betrug und eine Falle für die Ausgebeuteten, für die Armen."
  • Michail Alexandrowitsch Bakunin: "Gerade weil die Republik in demokratische Formen gehüllt ist, garantiert sie der raubgierigen und reichen Minderheit in viel stärkerem Maße eine ruhige und sichere Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung."
  • Lenin: "Marx hat dieses Wesen der kapitalistischen Demokratie hervorragend erfasst, als er sagte, dass es den Unterdrückten erlaubt ist, alle paar Jahre zu entscheiden, welche besonderen Vertreter der unterdrückenden Klasse sie im Parlament vertreten und unterdrücken sollen!"
  • Bertrand Russell: "Hinter vielem, was sich Idealismus nennt, verbirgt sich nur die Liebe zur Macht."
  • Borgen Staffel 3 Episode 1:"Ich finde Deine Ideen großartig. Es geht nicht darum, was (Parteiboss) Kruse kann oder nicht oder wofür er steht oder nicht. Er (Parteiboss) hat einige auf seine Seite gebracht. Durch ein Gemisch aus Versprechungen und Drohungen." Video
  • Das übliche Gratulieren zum Wahlsieg oder Lebensleistung
    Vertreter K der modernen (kapitalistischen) Sklaventreiber K gratulieren ihren Kollegen / Wahlsiegern zum "demokratischen" Wahlsieg oder Lebensleistung eines Politikers oder Unternehmers. Moderne Sklaven S und ihre Vertreter S gratulieren nicht den modernen Sklaventreibern K oder deren Vertretern K. Wer z. B. 2021 Olaf Scholz zum Wahlsieg gratuliert (Kurzform der Lobesrede) oder z.B. 2022 Wolfgang Schäuble zur Lebensleistung gratuliert, der ignoriert, dass Kapitalismus keine Demokratie, sondern eine Oligarchie / moderne Sklaverei (Schichten und Hierarchien) ist.
  • Siehe allgemein das Thema „Politikverdrossenheit“
  • Jonathan Eibisch: "Tatsächlich wirken das Wahlspektakel und die mediale Darstellung, mit der Politik präsentiert wird, regelrecht auf die Entpolitisierung, Apathie und Verängstigung der Bevölkerung hin. Die Folgen sind affirmative Staatsgläubigkeit, der Rückzug ins Privatleben und reaktionäre Kompensation der vereinzelten Staatsbürger*innen (z. B. Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Verschwörungsmythologien)."

 

Politische Klasse erneuern

  • Könige, Diktatoren, Richter, Manager und Unternehmer sind nicht gewählt. Das demokratische Wahlrecht, Mitglieder der politischen Klasse durch andere Mitglieder der politischen Klasse zu ersetzen ist jeweils ein Schritt in die gewünschte Richtung, aber reicht nicht aus. Z. B. haben gewählte Abgeordnete den Kapitalismus (z. B. Neoliberalismus Agenda 2010) zum Gesetz gemacht. Z. B. haben betriebliche Verwaltungen Werksverträge ermöglicht.
  • Anarchist Federation UK: "Manchmal betreten politische Parteien das Feld und behaupten, für die Menschen im Widerstand ... zu sprechen. Sie behaupten, das Problem sei das Resultat derjenigen an der Macht und nicht des Systems als Ganzes. Sie benutzen die Unzufriedenheit und den Widerstand der einfachen Leute an der Basis zur Stärkung ihrer eigenen Macht, als ein Mittel des Regierens und weniger der Befreiung. Diese Parteien kommen aus dem gesamten politischen Spektrum, ob nun aus der breiten Mitte oder der linken oder sogar von ganz rechts außen ... ähnlich einer Gewerkschaft am Arbeitsplatz"
  • Alexander Berkman: "genauso wie überall im Leben der Gesellschaft die Menschen dazu gebracht werden, sich den Befehlen jener zu unterwerfen, die ursprünglich ihnen dienen sollten - die Regierung und ihre Vertreter. Wenn Sie das erst einmal getan haben, dann wird die von Ihnen abgetretene Macht jedesmal gegen Sie selbst und Ihre Interessen gerichtet werden. Und dann werden Sie sich beklagen, daß Ihre Führer »ihre Macht mißbrauchen«. ... sie mißbrauchen sie nicht; sie gebrauchen sie nur, denn es ist der Gebrauch der Macht, der an sich der schlimmste Mißbrauch ist."
  • Hannah Arendt: "Der radikalste Revolutionär wird am Tag nach der Revolution ein Konservativer."
  • Michail Alexandrowitsch Bakunin: "Man setze den aufrechtesten Revolutionär auf einen Thron, und er wird zum schlimmsten Diktator."
  • Louis Marc Caussidière: "Am ersten Tag der Revolution ist er (Revolutionsführer) einfach unbezahlbar, doch am nächsten Tag muss man ihn erschießen."
  • "Wenn Gott wirklich existierte, müsste man ihn umbringen."
  • 72 % der parteiintern und parteiextern demokratisch gewählten Parlamentarier im Bundestag 2021 im Berufsbereich „Unternehmensorganisation, Recht, Verwaltung (…)“ sind beruflich darin geübt uns Menschen im Interesse der diese bezahlenden Kapitalisten / Minister zu organisieren, zu regeln / maßzuregeln und zu verwalten. Nicht solidarisch zu trainieren / auszubilden.

 

Bundestag 2021 - Unternehmensorganisation, Recht, Verwaltung

 

Einfluss der politischen Klasse

  • Eine Stimme eines Parlamentariers (politische Klasse) hat mehr "Gewicht" / einen höheren Wert als eine Stimme eines Wählers.
  • Erich Mühsam: "Wer nach Macht strebt, kann sein Ziel nur erreichen, indem er andere ohnmächtig macht"
  • Erich Mühsam: "das dem Rätewesen gegensätzlichste System der parlamentarischen Auszähldemokratie"
  • Jonathan Eibisch: "Dass Politik innerhalb der bestehenden Herrschaftsordnung letztendlich ein Herrschaftsverhältnis zwischen Regierenden und Regierten darstellt. Es ist analog zum Kapitalismus als ökonomischen Herrschaftsverhältnis; zum Patriarchat, als jenem der Geschlechter; zur weißen Vorherrschaft, bei der Herkunft und Zuschreibung von Ethnie; und zur anthropozentrischen Naturbeherrschung zu sehen"
  • Wikipedia über Präsidenten: "Der Historiker Thukydides (ca. 450 bis 390 v. Chr.) stellt Perikles, den herausragenden Staatsmann der glorreichen Tage Athens, als Meister der Überredungskunst dar, der seine Ära dominierte, und bezeichnet Athen als „dem Namen nach eine Demokratie, in Wirklichkeit aber eine Herrschaft des ersten Mannes“."

 

Kapitalisten und Minister brauchen und stützen sich gegenseitig zur Stärkung der strukturellen Gewalt

  • Erich Mühsam: "Staat ... Nur wo Herrenrecht gegen Sklavenrecht steht, hat der Staat Sinn, findet er Aufgaben der Betätigung."
  • Erich Mühsam: "Der Kapitalismus hat den Staat nötig zu dem einzigen Zweck, zu dem er sich eignet, selbständige Entscheidungen der arbeitenden Menschen in ihren eigenen Angelegenheiten zu unterbinden; er hat ihn hierzu mit außerordentlich weitreichenden Vollmachten ausgestattet."
  • Erich Mühsam: "Hat der Kapitalismus zur Kräftigung seiner Herrschaft über die Menschen eine zentralisierte Staatsverwaltung eingerichtet, die bei steter Steigerung des obrigkeitlichen Drucks die Macht des Kapitals dauernd vermehrt hat und rückwirkend eine ständige Erweiterung der staatlichen Befugnisse zum Schaden der Arbeiter und zum Nutzen der Bevorrechtigten verursachte, so bedeutet das, daß der von oben geleitete Staat die allein geeignete Organisationsform zur Erhaltung und Förderung kapitalistischer Wirtschaftsführung ist; zugleich aber bedeutet es, daß nur kapitalistische Verhältnisse mit dem staatlichen Zentralismus im Sinne der beabsichtigten Wirkung schalten können, und daß ferner jede staatliche Zentralmacht Kapitalismus entwickeln und, wo er etwa nicht oder nicht mehr vorhanden ist, neu erzeugen muß."
  • Alexander Berkman: "wenn er (Kapitalist) eine Regierung hinter sich stehen hätte, dann würde er sie zum Schutz »seiner Rechte« anrufen, und die Regierung würde Polizisten und Soldaten entsenden, die uns vertreiben und dem »rechtmäßigen Eigentümer« seinen Besitz zurückgeben würden."
  • Antonin P. Kalina: "sind doch die politischen Rechte nichts anderes als ein Sicherheitsventil, mit Hilfe dessen die Inhaber der wirtschaftlichen Macht die Unzufriedenheit der Massen mit ihrer ungerechten Ausbeutungswirtschaft korrigieren. Und immer wenn das Proletariat versucht, seine politischen Rechte oder sogenannten Freiheiten für seine Klasseninteressen zu nutzen, wenden die Inhaber der wirtschaftlichen Macht staatliche Autorität und außerordentliche Maßnahmen an"
  • Anarchist Federation UK: "Wenn der sogenannte freie Markt etwas nicht erreichen kann, das Kapital genau das aber für sein Wachstum braucht, dann betritt der Staat die Bühne und verwirklicht es."
  • Karl Marx: "Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuss, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet."
  • James Connolly: "Regierungen im Kapitalismus sind Komitees der Reichen, die sich um die Interessen der Kapitalisten kümmern."
  • Engels: "Der Staat ist nichts als die organisierte Gesamtmacht der besitzenden Klasse, der Grundbesitzer und Kapitalisten gegenüber den ausgebeuteten Klassen, den Bauern und Arbeitern ... Was die einzelnen Kapitalisten ... nicht wollen, das will auch der Staat nicht"
  • Lenin: "Demokratie für eine verschwindende Minderheit, Demokratie für die Reichen - so sieht der Demokratismus der kapitalistischen Gesellschaft aus."
  • Beim Staatskapitalismus sind Minister auch Kapitalisten
  • Erich Mühsam: "Wenn daher gewisse Auslegungen der marxistischen Lehre davon überzeugen wollen, daß das Wesen des Kapitalismus durch die Verfügung privater Ausbeuter über die Produktionsmittel bedingt sei, ihre Bewirtschaftung durch den Staat jedoch bereits als Kennzeichen des Sozialismus gedeutet werden dürfe, so kann nicht heftig genug gegen eine solche Verfälschung und Umkehrung des sozialistischen Grundgedankens Einspruch erhoben werden. Staatskapitalismus, auch wenn man ihn Staatssozialismus nennen will, hat mit wirklichem Sozialismus nicht das allergeringste zu tun, ist im Gegenteil die dem Gemeinschafts-, Gegenseitigkeits- und Selbstverantwortungsgeist, ohne den kein Sozialismus sein kann, feindlichste Form der kapitalistischen Verknechtung. ... ist es völlig gleichgültig, ob der Staat vom Proletariat erobert wird, um ihn in allmählicher Umgestaltung nur sozialistische Lebensbedingungen herzurichten, oder ob man anstelle des durch Revolution zerstörten privatkapitalistischen Staates einen anderen schafft, in dem von vornherein Staatsgewalten die Obliegenheiten des Nutznießers der der eigenen Verfügung und Auswertung entzogenen Arbeitskraft der werktätigen Menschen versehen."
  • Erich Mühsam: "Die Behauptung, durch die Beschlagnahme der Arbeitskraft von Staatswegen werde, wenn auch die Wirtschaftsweise ausbeuterischen Charakter zu tragen scheine, die sozialistische Ordnung auf die Weise hergestellt, daß das Arbeitserzeugnis Gemeinschaftszwecken diene, fälscht den Grundgedanken des Sozialismus. Abgesehen von dem Anspruch der Kapitalisten, auch ihrerseits Werte erarbeiten zu lassen, die dem allgemeinen Bedarf angepaßt sind, und den Überschuß zum größten Teil wiederum in bedarfsteigernde Produktion umzusetzen,"
  • Erich Mühsam: "Wo das Vorrecht der Verfügung mit dem Bedürfnis des Volks in Widerspruch gerät, ist in allen Fällen, ohne Unterschied zwischen Privat- und Staatskapitalismus, die Versorgung der Gesamtheit benachteiligt . ... fehlt hier wie dort die Selbstbestimmung der Arbeiter über die Verwendung ihrer Leistung ... Für den schaffenden Menschen ist es ohne Bedeutung, ob seine Leistung einer Aktiengesellschaft zugute kommt, die den Nutzen daraus in Form von Gewinnanteilen Leuten zuführt, welche mit der Arbeit selbst gar keine Berührung haben, häufig nicht einmal wissen, was in dem Werk, dessen Mitinhaber sie sind, überhaupt hergestellt wird,- oder ob der Staat seinen Arbeitsertrag einzieht. Die Wirkung ist für ihn ganz gleich: das Erzeugnis seiner Arbeit gehört nicht ihm, es ist seiner Verfügung entzogen, und sein Vorteil liegt überhaupt nicht darin, daß das Erzeugnis da ist, sondern nur darin, daß er für die Herstellung Lohn erhält. Am Lohnsystem ändert sich durch die Überführung des Privatkapitalismus in Staatskapitalismus nicht das geringste, das Lohnsystem aber ist das Kennzeichen der Ausbeutung. ... bei der Zuteilung von Arbeitsaufträgen, die Festigung seiner Stellung als Verfügungsmacht über die Arbeitsmittel leitender Beweggrund ist. ... Denn wo immer die Zuständigkeit von Auftraggeber und Beauftragten getrennt ist, kann von keinem gemeinschaftlichen Nutzen die Rede sein."
  • Black Rose Anarchist Federation: "Der Staat fungiert als Generalverwalter des Kapitalismus, indem er Gesetze erlässt, die das Privateigentum schützen und bewahren, die Polizei oder das Militär entsendet, um Streiks und Massenproteste aufzulösen, den Kapitalfluss reguliert, einigen Unternehmen Anreize gegenüber anderen gibt und der Kapitalistenklasse die Ausübung ihres Eigentums erleichtert profitieren. Die Bemühungen der Kapitalisten, die Kontrolle über die Arbeit zu erhöhen und die Macht des Staates auszuweiten, haben zur Bildung von Schichten von Managern und Elitefachkräften in Unternehmen und staatlichen Institutionen geführt. Das Management ist ein Instrument der Unterdrückung und Überwachung am Arbeitsplatz, das unsere Arbeit beschleunigt und die Interessen der Eigentümer als treibende Kraft bei der Arbeit wahrt. Eliteprofis, die soziale Institutionen dominieren, sind die Agenten der Hegemonie der herrschenden Klasse. Die Unterordnung der Arbeiterklasse unter Kapitalisten und Bürokraten verweigert uns die Kontrolle über unser Leben und ordnet das Leben dem sinnlosen Streben nach Profit unter."

 

Schicht politische Klasse

  • Die politische Klasse (Politiker mit Amt) gewinnt jede Wahl und ist dann beruflich (Macht über Staatshaushalt) und eventuell auch nebenberuflich (Multimillionär-Politiker, z.B. in USA) in einer ähnlichen Schicht wie die finanzielle Oberschicht (Multimillionäre).
  • Die meisten Arbeitskraftgeber in einer Oligarchie arbeiten für die Arbeitskraftnehmer / Multimillionäre, die am besten bezahlen. Die meisten Politiker mit Amt arbeiten auch für die Steuerzahler / Multimillionäre, die am besten bezahlen. Bezahlen die Steuerzahler den Politikern zu viel, sind die Politiker mit Amt letztlich nur noch Kapitalisten / Multimillionäre. Bezahlen wir Politikern mit Amt zu wenig, dann bezahlen Kapitalisten den Politikern mit Amt offiziell oder inoffiziell (korrupt) mehr. Die politische Klasse ist so oder so oligarchisch gegen das maximale Allgemeinwohl.

 

Bürokratie

  • Erich Mühsam: "Bürokratie, die die Zurückführung der Ausbeutung in den Nutzen einer Oberklasse notwendig mit sich führt ... Eine allmächtige Bürokratie wird von oben her jede selbständige Regung der Menschen unterdrücken"

 

Linker Flügel der politischen Klasse

  • Parteien im linken Spektrum z. B. der Parlamente (SPD, Linkspartei), die stark genug sind, können eine Verschlechterung für die Menschen (z. B. Abschaffung der Menschenrechte) verhindern. Nicht mehr, nicht weniger.
  • Nachdenkseiten: "Parteien im linken Teil des politischen Spektrums erfüllen jedoch für die herrschenden Eliten eine wichtige Stabilisierungsfunktion. Nur sie können die Verlierer der herrschenden Wirtschaftsordnung, deren Interessen sie ja zu vertreten vorgeben, in einen politischen Konsens einbinden, wodurch der Status der herrschenden Eliten stabilisiert wird. Dafür werden ihre Vertreter dann mit geeigneten Privilegien und mit einem Platz an den Katzentischen im Palais der Machteliten belohnt. Damit die Parteien diese Pazifizierungsfunktion für die Klasse, deren Interessen zu vertreten sie vorgibt, erfüllen können, muß natürlich sichergestellt werden, dass in ihnen nicht Kräfte Einfluß gewinnen, die sich tatsächlich für die Interessen der Bevölkerung einsetzen – also für eine gerechtere und wirklich demokratische Gesellschaft. Für die Neutralisierung der Vertreter ernsthaft linker Positionen sind Ausgrenzungskriterien wichtig"
  • Lügen von nur links angemalten Politikern siehe Abschnitt "Beispiele für bisherige System-Entwürfe anderer gegen Abhängigkeit der Informationsanbieter von Rangbesitzern / Geldbesitzern"
  • Aber:
    Die Wahlveranstaltungen von linken Parteien können Wähler, die sich nach Wahlveranstaltungen selbst über Internet informieren, zu Informationen über die Systeme, z. B. zu vorliegenden Informationen führen. Vollständig linkslibertäre Parteien, die vollständig linkslibertären Organisationen untergeordnet sind, können das System für die Menschen verbessern.

 

Regierungskoalitionsbildung im Klassensystem des Kapitalismus

  • Parteien (Mitglieder, Wähler) im Klassensystem des Kapitalismus wollen möglichst "nach oben" heiraten / koalieren. Möglichst nicht "nach unten" ("nicht standesgerecht") heiraten / koalieren.
  • - vor Klimawandel: CDU-FDP wollen nicht mit Grünen / SPD koalieren.
  • - im Klimawandel: CDU-FDP-Grüne wollen nicht mit SPD koalieren.
  • - SPD will nicht mit Linkspartei koalieren.

Parteien-Klassen im Klassensystem des Kapitalismus

  • Die Klassenzugehörigkeit der typischen Wähler einer Partei führt zu folgenden Parteien-Klassen:
  • FDP, CDU, Grüne, SPD, Linke siehe Abbildung.
  • Die moralische Höhe der typischen Wähler einer Partei führt zu Umkehrung der Parteien-Klassen.
  • Linke, SPD, Grüne, CDU, FDP

Industrielle Revolutionen

 

Der Vergleich zwischen Mehrparteien-System und Zwei-Parteien-System ("duopol" an Regierung) zeigt, dass eine solche Veränderung vom Wahlsystem (vom Zwei-Parteien-System zum Mehrparteien-System) alleine nicht zu einer ökologischen linkslibertären Politik führt.

 

Zweiparteien System versus Mehrparteien System

 

 

Zwischenstufe (politisches System)

  • Keine Parteien. Jeder mit Mindestanzahl Unterstützer kann gewählt werden. Höchstgrenze für Kampagnenbudget. Einfache Mehrheit mit Stichwahl.

 

Zusammenfassung repräsentativ-demokratische Oligarchie

Blenden wir den (von machtgierigen, mächtigen / erfolgreichen Karrieremenschen kontrollierten) staatlichen Herrschaftsapparat in repräsentativen "Demokratien" aus, dann bietet das Parlament im Vergleich zur unparlamentarischen Herrschaft der Reichen / Könige einen ausgehandelten Kompromiss zwischen den Parteien / Parteibossen der Reichen und den Parteien / Parteibossen der Armen.
Die Reichen würden nie der Abschaffung der modernen Sklaverei (Schichten und Hierarchien) zustimmen. In Verhandlungen (mit den Reichen und Mächtigen) ausgehandelte Kompromisse z.B. in Parlamenten oder Organisationen zwischen arm und reich werden für Arme nicht die Abschaffung der modernen Sklaverei (Schichten und Hierarchien) bringen. Kompromisse werden Arme nicht aus der Herrschaft der Reichen befreien.

 

Mitte = Faule Kompromisse zwischen links und rechts

 

 

Jonathan Eibisch: "besteht Politik in der Verhandlung widerstreitender Interessen, die durch verschiedene Akteur*innen repräsentiert werden. Durch diese Repräsentation fallen schon einmal sehr viele soziale Gruppen weg, bspw. jene ohne Staatsbürgerschaft in einem bestimmten Land. Weiterhin geschieht eine Einhegung der jeweiligen Interessen und Handlungsweisen, damit sie überhaupt als politisch akzeptabel und verhandelbar gelten. Wer dann am Verhandlungstisch sitzt, vertritt also – insbesondere wenn wir global denken – normalerweise schon eine relativ privilegierte Minderheit, während über ausgeschlossene soziale Gruppe und Klassen direkt geherrscht wird – selbst wenn ihre Interessen aus strategischen Gründen mitgedacht werden sollten.
Wenngleich wir uns zumindest in einer demokratischen Herrschaftsordnung einen runden Tisch vorstellen können, um den die Politiker*innen herum sitzen, verfügen sie tatsächlich über sehr unterschiedliche Machtressourcen. Im Bild eines Kartenspiels besitzen manche etliche Trümpfe und ranghohe Karten, während andere hauptsächlich Nieten haben. Manchen werden Karten von ihren Diener*innen zugespielt. Es kann auch sein, dass mächtige Akteur*innen den Verhandlungsraum verlassen, in einen Nebenraum gehen und dann eine Entscheidung präsentieren, die nicht mehr abgestimmt werden kann. Und natürlich können mächtige Akteur*innen andere bestechen, ihnen drohen, sie aus dem Raum zu werfen und sie damit zu ihrem Entscheidungsvorschlag zwingen. Werden dann Entscheidungen erarbeitet, welche bestimmten Beteiligten zu weit gehen (z. B. weil sie ihnen zu viel sozialen Ausgleich bedeuten), können diese immer noch ein Veto einlegen, während dies anderen nicht möglich ist. Schließlich kommt nach einer Partie in mehreren Verarbeitungsstufen ein schwammiger Kompromiss zu Stande. Wird diesem Widerstand entgegengesetzt, werden Zwang und Gewalt angewendet, um die Entscheidung durchzusetzen.
Schlussendlich diente die ganze Prozedur dazu, an den vorhandenen Klassenverhältnissen nichts zu verändern. Der durch Ausbeutung angeeigneten ungeheurem Reichtum der ökonomischen und politischen Elite wurde damit nicht angetastet, sondern häufig vergrößert und abgesichert. Einige möglichst geringe Anpassungen werden vorgenommen oder innovative Projekte gefördert, wenn sie verwertbar sind. Bei der Verkündung der getroffenen Entscheidung vor der Versammlungshalle wird dem Staatsvolk erklärt, hierbei handele es sich um den Ausdruck ihres Willens. Das Spiel selbst wird an keiner Stelle in Frage gestellt, sondern als Notwendigkeit dargestellt.
Mit dieser Beschreibung möchte ich ausdrücken, dass das politische Terrain hochgradig von der politischen Herrschaftsordnung geformt ist und von mächtigen politischen Spieler*innen dominiert wird. Politik ist gouvernemental, weil sie auf das Regieren bezogen wird.
Konfliktorientiert ist Politik, weil es in ihr im Wesentlichen um die Durchsetzung von Interessen, statt um die gleichberechtigte Vermittlung der Anliegen und Bedürfnisse aller Beteiligten geht. Und der hier verwendete Politikbegriff ist ultra-realistisch, womit gesagt wird, dass Politik nicht nur, nicht immer und nicht in jedem Fall diese brutale, ‘machiavellistische’ Form annimmt. Wir sollten uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade dies den Kern von (verstaatlichter) Politik ausmacht – und sie deswegen grundlegend kritisieren."

Anarchistische Sozialisten verhandeln deshalb nicht mit Reichen und Mächtigen. Sie sorgen für ausreichenden Abstand zwischen allen anarchistischen Sozialisten und allen Reichen / Mächtigen.

 

Geringes Vertrauen der Ärmeren im Kapitalismus in Politik

 

 

Repräsentativ-demokratische Oligarchie plus imperatives Mandat und auf sofortigen Abruf

  • Das imperative Mandat und Positionen auf sofortigen Abruf (statt z. B. alle 4 Jahre) in der repräsentativ-demokratischen Oligarchie einzuführen ist ein Schritt in die gewünschte Richtung, aber reicht nicht aus. Vergleiche Räterepublik. Anwälte haben ein imperatives Mandat und sind abrufbar, aber manche Anwälte informieren ihre Kunden nicht offen, ehrlich und umfassend und lassen sich von beiden Seiten bezahlen. Problem ist immer noch die ungleichmäßige Verteilung von Informationen und Einfluss auf Politik. Bürger wählen Politiker / Räte, die ihrerseits nicht die Bürger wählen. Vergleiche System Freundschaft: Wähle die Menschen, die auch Dich wählen.
  • Erich Mühsam: "Die Räterepublik baut sich von unten nach oben auf. Ihr eigentlicher Drehpunkt sind die städtischen und dörflichen Ortsräte. Sie können je nach Verhältnissen und Bedürfnis in gelegentlich oder regelmäßig zusammentretenden Einwohnerversammlungen die Tätigkeit der Betriebs- oder Ortsbezirksräte zur Kenntnis nehmen, erörtern, bemängeln, erweitern und zur Grundlage eigener Beschlüsse machen. Sie können für einzelne Zwecke Ausschüsse einsetzen, die Teilfragen behandeln und von sich aus unter allgemeiner wachsamer Kontrolle Einzelpersonen mit der Erledigung gebundener Aufträge betrauen mögen. Sie werden ... alles unter sich abmachen, was natürlicherweise von den unmittelbar Beteiligten und Betroffenen an Ort und Stelle erfüllt werden kann.
    Von der Gemeinde aus erstrecken sich die Räteverbindungen über die Nachbargebiete, über Provinzen und Länder und ohne nationale Einschränkung über den Erdkreis. Da mögen regelmäßige Rätekongresse in Provinziallandtagen oder gewerblichen oder sonst von Sonderbestrebungen geleiteten Reichs- und Weltzusammenkünften die jeweils tagesnotwendigen Vereinbarungen treffen"
  • Erich Mühsam: "der Rätegedanke wird dadurch zur geltenden Verhandlungsform erhoben, daß jeder Abgesandte nichts als Willensträger seiner örtlichen, beruflichen oder im Zielstreben verbundenen Entsender ist, denen er dauernd zur Rechenschaft verpflichtet bleibt, die ihm ihren Auftrag jederzeit entziehen und einen andern an seine Stelle berufen können."
  • Erich Mühsam: "Das Rätesystem schafft, und hier zeigt sich seine Übereinstimmung mit den anarchistischen Grundsätzen, bei unverfälschter Anwendung keinerlei Beamtenschaft, keinerlei Sonderanspruch einzelner, keinerlei umfassende Machtvollkommenheit. Denn ein den Räten von der Gesamtheit erteilter Auftrag ändert in keiner Weise das gleichwertige Verhältnis zwischen Auftraggebern und Beauftragten. Die Räteorganisation ist die föderative Zusammenfassung aller arbeitenden und verbrauchenden Kräfte vom engsten Kreise der Interessenberührung hinauf bis zum weitesten Ausmaß wirtschaftlicher Verbindungen. In die Räteorganisation einbezogen ist jede einzelne Persönlichkeit, und die Entsendung dieses oder jenes Beauftragten zur Wahrnehmung dieses oder jenes Dienstes, zur Erörterung dieses oder jenes Planes, zur Beratung einer Frage mit örtlich entfernten Rätevertretern, zur Durchführung oder Überwachung eines von der Gesamtheit für notwendig befundenen oder beschlossenen Vorhabens, zur Begründung einer Meinung oder zur Prüfung eines Entwurfs von andrer Seite, räumt dem Entsendeten kein Vorrecht vor denen ein, die ihn entsandt haben und entbindet auch keinen der Auftraggeber von der Verantwortung für die Tätigkeit des Beauftragten. Alle Aufträge bleiben an den Willen derer gebunden, die ihn erteilen; wer ihn erhält, ist nichts als ausführendes Organ der Körperschaft, die ihm die Teilarbeit überträgt, für die sie ihn geeignet hält; er ist Willensvollstrecker einer bestimmten Gemeinschaft, der er selbst angehört, und zwar Willensvollstrecker für die bestimmte einmalige Aufgabe, die ihm übertragen ist. Die ungeheure Vielgestaltigkeit des gesellschaftlichen Lebens erfordert unzählige gesellschaftliche Dienstleistungen im kleinsten wie im größten, so daß die Aufteilung der gesellschaftlichen Pflichten in fortwährendem Wechsel alle Kräfte in Anspruch nimmt, alle unter ständiger Aufsicht aller stehen, jeder selbstverantwortlich und gesamtverantwortlich die Einheit von Gesellschaft und Persönlichkeit gewährleistet, wodurch die Gleichberechtigung aller und die gegenseitige Unterstützung in allen gemeinsamen Angelegenheiten gesichert wird. Jede Entsendung eines Beauftragten erfolgt unter dem Vorbehalt der Abberufung zu jedem Zeitpunkt der Dienstleistung, jede Übernahme eines Dienstes ist freiwillig und erfolgt unter dem Vorbehalt des Verzichts, falls sich der Beauftragte der Aufgabe nicht gewachsen fühlt oder einen anderen für die Wahrnehmung des gemeinsamen Wohles geeigneter hält. Somit sind alle Wahlen, die einzelnen Personen für bestimmte Zeit allgemeine Vollmachten überantworten, zumal wenn sie unter parteilichen Gesichtspunkten erfolgen und von zentralen Stellen außerhalb der unmittelbar beteiligten Arbeitergruppe beeinflußt werden, parlamentarische Veranstaltungen, die mit der Räteorganisation der Gesellschaft nicht das mindeste zu schaffen haben. Räte im kapitalistischen Wirtschaftsverfahren gibt es nicht:"
  • Erich Mühsam: "Räte in der Revolution bilden sich aus dem Willen, das politisch und wirtschaftlich Notwendige von den Arbeitsstätten aus und unter Ausschaltung regierender Beamter in freiwilliger gegenseitiger Verständigung der Revolutionäre selbst zu tun; Räte nach dem Siege der Revolution sind die beschließenden und verwaltenden Organe der Gesamtheit, die die ganze Gesellschaft umfassen und das Gefüge der ganzen Gesellschaft zusammenhalten."
  • Steve Williams (RLS NY): "Innerhalb progressiver Zusammenhänge ist die Rolle von Führungspersönlichkeiten ein kontroverses Thema, was mit einer langen und schmutzigen Geschichte unverantwortlicher Anführer – nicht aus der herrschenden Elite, sondern innerhalb der progressiven und linken Bewegung – zu tun hat. Anführer, die Informationen zurückhielten, ihre Position für Sonderprivilegien ausnutzten und Debatten im Keim erstickten, um ihre Stellung zu sichern, sind Teil einer belastenden Geschichte, mit der die Aktivisten sich auseinandersetzen müssen."

 

Bürgerräte nach Losverfahren

  • Wer reich oder mächtig wird, entscheidet beim Losverfahren der Zufall, nicht wie in der Oligarchie die Stärke, Intelligenz oder soziale Netzwerke. Das Ergebnis ist ungleiche Verteilung von politischer / finanzieller Macht. Die einen sind zufällig reich oder mächtig, die anderen zufällig nicht.
  • Bürgerräte haben beratende Macht, sie sind unabhängige Beratungsgremien ohne Befugnisse von Regierung oder Parlament. Eine Deliberativstimme ist eine nur beratende, d. h. in Erwägung zu ziehende, aber nicht abstimmungsberechtigte Stimme – im Gegensatz zur Dezisivstimme.
  • Der Wahrscheinlichkeit werden überwiegend Menschen aus dem von Massenmedien propagandisierten Mainstream Pro Oligarchie im Bürgerrat sein. Das "Die am Bürgerrat Teilnehmenden sollen nach Kriterien wie Wohnort, Alter, Geschlecht und Bildungsgrad so verteilt sein, dass sie die Bevölkerung annähernd abbilden" ändert nichts daran.
  • Bürgerräte stärken die Demokratie, wenn zwei verhärtet zerstrittene Lager die Demokratie abschaffen wollen, um ihre Position alleine durchzusetzen: Bürgerräte liefern Vorschläge, die höhere gesellschaftliche Toleranz bieten. Jedes Mal wurde nach dem Bürgerrat ein Referendum über die Ergebnisse abgehalten, bei denen die Empfehlungen aus Verfassungskonvent und Bürgerrat mit großer Mehrheit angenommen wurden.

 

Direkte Demokratie

  • Jonathan Eibisch: "Dass es ‘komplexe’ Gemeinwesen gab und geben kann, die nicht regiert werden und in denen Menschen sich ganz gut selbst organisieren können, ist eine anarchistische Grundannahme."
  • Dass Bürger und Angestellte selbst - nach Diskussion - durch Wahl die politischen Entscheidungen treffen ist ein Schritt in die gewünschte Richtung, aber reicht nicht aus. Eine direkte Demokratie in Gesellschaft und allen Organisationen mit Schichten / Hierarchien (Machtmittel ungleich verteilt) stärkt bei Beachtung aller Machtmittel ähnlich wie bei oben genannten politischen Systemen auch die Interessen der Machtmittelreichen, weil die Machtmittelreichen (z. B. Verlagsunternehmer der Medien-Organisationen, Arbeitskraftnehmer-Unternehmer, Produkthersteller und eventuell Waffenbesitzer) die Machtmittelarmen vor der Wahl so wie sonst auch in diesem System professioneller / stärker beeinflussen / erziehen können als umgekehrt.
  • Erich Mühsam: "Eine neue Regierung, zusammengeholt aus der Erbmasse verkrachter Feudalzeiten ... alle Versuche, Druck und Verzweiflung zu bannen, alle Heilmittel, von Faschisten und Demokraten, Kirchlichen und Rechts- wie Linkssozialisten beschwörend empfohlen, kamen aus der Apotheke der Autorität. Jeder pries seinen Staat, seine Berufung zur Macht, sein autoritäres System."
  • Z. B. Kapitalisten setzen Kapitalismus in der Schweiz trotz direktdemokratischen Wahlrechts durch.
  • (Direkte) Demokratie funktioniert zum Allgemeinwohl nur ohne Fans von Schichten und Hierarchien. Denn die Fans von Schichten und Hierarchien würden sich Herrschende wählen, die die direkte Demokratie abschaffen.
  • Das föderalische Manifest: "Autonomie sodann verlangt nach direkter Demokratie. ... Die Gemeinde kann sich konfigurieren, wie es ihr beliebt, hetero- oder homosexuell, kapitalistisch oder kommunistisch, religiös oder areligiös."
    Gated, Intentional oder Lifeboat Communities: Christiania in Kopenhagen, die Giesserei in Winterthur, Rojava bei Syrien, Irak, Somaliland bei Somalia, Dharavi in Mumbai, Marinaleda in Sevilla.
  • Rechts-libertäre Anarchokapitalisten wollen herrschende / alles kaufende Feudalisten / Kapitalisten ohne Regierung. Vergleiche Neoliberale, vergleiche direkte Demokratie.
  • Erich Mühsam: "Entschiedene Abgrenzung aber ist geboten gegenüber den nur individualistischen Anarchisten, die in der egoistischen Steigerung und Durchsetzung der Persönlichkeit allein das Mittel zur Verneinung des Staats und der Autorität erblicken und selbst den Sozialismus wie jede allgemeine Gesellschaftsorganisation schon als Unterdrückung des auf sich selbst ruhenden Ich zurückweisen. Sie schließen die Augen vor der naturgegebenen Tatsache, daß der Mensch ein gesellschaftlich lebendes Wesen ist und die Menschheit eine Gattung, in der jedes Individuum auf die Gesamtheit, die Gesamtheit auf jedes Individuum angewiesen ist. Wir bestreiten die Möglichkeit und auch die Wünschbarkeit des vom Ganzen losgelösten Individuums, dessen vermeintliche Freiheit nichts anderes sein könnte als Vereinsamung, mit der Folge des Untergangs im sozial luftleeren Raum."

 

Du willst nicht die Hierarchie / Oligarchie mit demokratischen Verfahren, weil dann Ranghöhere aus der Oberschicht mehr Einfluss auf die Spielregeln haben als Du (Rangniederer aus der Unterschicht).

 

 

Diktatur der Mehrheit - Diktatur der Gewinner

 

  • Nur nebenbei erwähnt: Das Primat bzw. die Diktatur der Mehrheit zeigt sich bei gleichmäßiger Verteilung der Machtmittel (ohne Solidarität, Konsens, Integration) oder bei Ignoranz gegenüber der Existenz der ignorierbaren Machtmittel.
  • Die Diktatur der Gewinner im Vergleich zur Diktatur der Mehrheit zeigt sich bei ungleichmäßiger Verteilung der Machtmittel in Demokratien, wenn die Mehrheit der Bürger in Abstimmungen etwas will, aber die Oberschicht es verhindert. Warum bekommt die Mehrheit nicht, was die Mehrheit will? Tweet. Die machtmittelreichen modernen Sklaventreiber kontrollieren Geist und Körper der modernen Sklaven inkl. Institutionen (Regierung, Parlament, Gerichte, Medien). Vergleiche ein Dompteur kontrolliert mehrere Tiger.

 

 

Linke solidarische Anarchisten gegen Hierarchie bei einer Revolution

 

Vergleiche Geschichte der Internationalen Arbeiterassoziation IAA / Internationale mit Bakunin (linkslibertär) versus Marx (linksautoritär) - Ausstellung

Vom Kapitalismus zur linksautoritären "Diktatur des Proletariats"

  • Anarchist Federation UK: "Autoritäre Revolutionär_innen missbrauchen diese Probleme als Ausrede, die Macht zu übernehmen. Sie behaupten, die lohnabhängige Klasse sei nur zu "gewerkschaftlichem Bewusstsein" fähig, also dazu, über Löhne und Vergünstigungen zu verhandeln, anstatt den Kapitalismus umzustürzen und etwas Neues zu aufzubauen. Was nötig sei, so behaupten sie, sei Führung. Sie würden die Ursache der Revolution sein ... Die Geschichte zeigt uns, dass genau das zu neuen Tyranneien geführt hat."
  • Erich Mühsam: "Niederhaltung von Widerständen gegen die proletarische Revolution durch die proletarische Klasse. Jedoch kann keiner revolutionären Einzelperson, keiner Gruppe, keiner Partei und keiner Auslese der Revolution das Recht zugestanden werden, sozialistische Proletarier, sei es unter welchen Vorwänden immer, zu beherrschen und zu verfolgen."
  • Erich Mühsam: "In dieser Zeit fällt den Räten die besondere Aufgabe zu, die Zwangsmaßregeln der proletarischen Klasse durchzuführen, die zur Brechung gegenrevolutionärer Bestrebungen erforderlich sind und zu verhindern, daß sich unter Berufung auf Gefährdungen der Revolution neue Regierungsgebilde auftun, die von Rätemacht reden, um ihre eigne Macht dahinter zu befestigen, und die von einer Diktatur des Proletariates sprechen, um selber Diktatoren spielen zu können."
  • Vergleiche mit Rosa Luxemburg: "Soll die Sache der Revolution vorwärts gehen, (...) soll der Sozialismus mehr als ein Traum bleiben, dann muß sich die revolutionäre Arbeiterschaft führende Organe schaffen, die auf der Höhe sind, die die Kampfenergie der Massen zu leiten und zu nutzen verstehen."

 

 

Linke solidarische Anarchisten gegen Hierarchien in Identitätsbündnissen

 

Identitätsbündnisse allgemein

  • Jedes einzelne Identitätsbündnis (z. B. Bündnis von Gläubigen, Bündnis von Sozialverband-Mitgliedern, Bündnis von Schwarzen, Bündnis von LSBTTIQ, Bündnis von feministischen Frauen etc.), aber auch jedes Klassenkampf-Identitätsbündnis (Bündnis von Gewerkschaften, Bündnis von Sozialversicherten), das eine Hierarchie ist, bringt seine Anführer zwar an die Macht (z. B. gläubige Kapitalisten, gläubige Manager, gläubige Minister, Schwarzer Obama, Frau Merkel, schwarze Frau Kamala Harris), aber diese Anführer stützen die Hierarchie intern im Identitätsbündnis anstatt sie abzuschaffen. Alle Anführer dieser Identitätsbündnisse insgesamt stützen somit extern in der Gesellschaft die Hierarchie / Schichten in der Gesellschaft anstatt sie abzuschaffen.
  • Teile der Identitätsbündnisse von Abgewerteten, die sich nicht für das System Freundschaft einsetzen, werten sich selbst auf und übertreiben die Selbstaufwertung : "Wir sind nicht in erster Linie normale Menschen, wir sind - unseren egozentrischen Angaben nach - was Besonderes". Z. B. DragQueens (Königin), Diktatur des Proletariats (Diktatoren).
  • Die Verbesserungen "für alle" in der Hierarchie (z. B. klassistisch 5% mehr Lohn für alle Gewerkschaftsmitglieder anstatt Erhöhung absoluter Betrag für alle) sind ein Schritt in die gewünschte Richtung, aber diese Solidarität reicht nicht aus. Es braucht mehr Solidarität für die weitere Umverteilung der Machtmittel von oben nach unten in der Hierarchie (z. B. maximales Bedingungsloses Einkommen BE), was die Hierarchie letztlich (siehe weiter unten) auflöst.

 

Beispiele für Identitätsbündnisse

  • Nationales Identitätsbündnis mit Schichten
  • Anarchist Federation UK: "Wir stellen uns gegen die Ideologie nationaler Befreiungsbewegungen, welche den Anspruch erheben, dass es angesichts einer fremden Beherrschung gemeinsame Interessen zwischen einheimischen Bossen und der lohnabhängigen Klasse gebe. ... Wir lehnen jede Form des Nationalismus ab, da dies lediglich dazu dient, Spaltung innerhalb der internationalen lohnabhängigen Klasse zu erneuern und zu vertiefen. Wir streben die Schaffung einer anarchistischen Internationalen an"
  • Hierarchisches nur antifaschistisches und anti-autoritäres "wehrhaftes" Identitätsbündnis
  • Alle Antifaschisten, die nicht links-libertär sind, sind keine echten Antifaschisten.
  • Linkslibertäre sind unter anderem antifaschistisch und anti-autoritär.
  • Zum Vergleich: Hierarchisches faschistisches Identitätsbündnis
  • Hierarchisches nur anti-rassistisches Identitätsbündnis
  • Alle Antirassisten, die nicht links-libertär sind, sind eine Gewerkschaft für Antirassisten gegen Rassisten. Diese Gewerkschaft für Antirassisten ist ein hierarchisches Bündnis.
  • Linkslibertäre sind unter anderem anti-rassistisch.
  • Anarchist Federation UK: "Die Medien sagen uns, dass wir vor Migrant_innen und Außenseiter_innen Angst haben sollen, welche, so behaupten sie, versuchen würden, uns das wenige, was wir haben, zu nehmen."
  • Alexander Berkman: "Der Kapitalismus ... versucht, eine Rasse gegen die andere aufzuhetzen ... Die Macht der ausbeutenden Klasse beruht auf einer entzweiten, uneinigen Arbeiterschaft."
  • Zum Vergleich: Hierarchisches rassistisches Identitätsbündnis
  • Hierarchisches Identitätsbündnis Kirche
  • Alle religiösen Gläubigen, die nicht links-libertär sind, sind eine Gewerkschaft für religiöse Gläubige gegen religiös Ungläubige. Diese Gewerkschaft für religiöse Gläubige ist ein hierarchisches Bündnis.
  • Einzelne Aspekte bestimmter Religionen (Z. B. christliche "Nächstenliebe" für alle statt Egoismus. Z. B. buddhistische Suche nach Weisheit und Erleuchtung für alle statt Glauben an empfangene Desinformation) sind ein Schritt in die gewünschte Richtung, aber reichen nicht aus. Religionskritik.
  • Friedrich Nietzsche: "Wer ihn als einen Gott der Liebe preist, denkt nicht hoch genug von der Liebe selber"
  • Lenin: "Die reaktionäre Bourgeoisie hat überall danach getrachtet und beginnt jetzt auch bei uns danach zu trachten, den religiösen Hader zu entfachen, um so die Aufmerksamkeit der Massen von den wirklich wichtigen und grundlegenden ökonomischen und politischen Fragen abzulenken"
  • Wikipedia: "Religion wurde nun immer stärker als Sammlung von Methoden der Selbstberuhigung, Fremdbestimmung und Herrschaftssicherung angesehen"
  • Wikipedia: "Religionskritik ist für Feuerbach also notwendig, um dem religiösen Bewusstsein die Hingabe an ein fremdes Scheinwesen als von ihm produzierten Verblendungszusammenhang aufzudecken. Dann werde Religion durch sinnlich-irdische Liebe zu den Mitmenschen ersetzbar und tendenziell überflüssig. Sie könne und müsse ebenso vergehen wie der an der Unendlichkeit des eigenen Selbst hängende Egoismus, der in der Vorstellung Gottes einsame Selbstbefriedigung suche und finde."
  • Marx: "Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist."
  • Hierarchisches nur feministisches Identitätsbündnis
    Alle Feministinnen, die nicht links-libertär sind, sind eine Gewerkschaft für Frauen plus neoliberale Unternehmensbesitzerinnen (w) / deren neoliberale Managerinnen (w). Diese Gewerkschaft für Frauen ist ein hierarchisches Bündnis.
  • Diese Feministinnen nutzen feministische Analysen (z. B. Männer erkämpfen sich 5% mehr Lohn) und lenken damit auf Social Media von linken Analysen (finanzielle Ligen) ab.
  • Anarchist Federation UK:"Feministische Gruppen können sich in der Lage befinden, Förderungen der Regierung zu erhalten und Teil der Verwaltung des Kapitalismus zu werden, anstatt sich diesem zu widersetzen."
  • Linkslibertäre sind unter anderem antifaschistisch und anti-autoritär.
  • Wikipedia: "Erfolge des Feminismus lassen sich vor allem in den Bereichen politische und rechtliche Gleichstellung beschreiben, wie der Einführung des Frauenwahlrechts, der Bildung, sexuellen Selbstbestimmung, der Menschenrechte für Frauen und der Emanzipation von Frauen und Mädchen von vorgeschriebenen Lebensläufen und Rollenbildern"
  • Zum Vergleich: Hierarchisches chauvinistisches Identitätsbündnis
  • Hierarchisches Klassenkampf-Identitätsbündnis Schule, Hochschule, Medien-Organisationen
    Siehe hierarchische Kirche. Siehe Abschnitt über Informationsdienstleister.
  • Hierarchiches Klassenkampf-Identitätsbündnis Sozialversicherte
  • Alle Sozialversicherten, die nicht links-libertär sind, sind eine Gewerkschaft für Sozialversicherte gegen Nicht-Sozialversicherte. Diese Gewerkschaft für Sozialversicherte ist ein (hierarchisches) Bündnis mit Schichten.
  • Reichskanzler Otto von Bismarck unter Kaiser Wilhelm I. und sozialistischen / sozialdemokratischen Einfluss (SAP) führte 1883 die gesetzliche Krankenversicherung "für alle", 1884 die Unfallversicherung "für alle" ein. Der Reichstag führte 1891 die Altersrentenversicherung "für alle" und 1927 die Arbeitslosenversicherung "für alle" ein. Umso weniger Armut, umso weniger Kriminalität, Justiz, Gefängnisse (i.w.S.).
  • Linkslibertäre sind unter anderem Garantien (z. B. BE) anstatt nur für Versicherung (z. B. Erwerbslosenversicherung)
  • Hierarchisches Klassenkampf-Identitätsbündnis Gewerkschaften
  • Alle Gewerkschaftsmitglieder, die nicht links-libertär sind, sind eine Gewerkschaft für erwerbstätige Gewerkschaftsmitglieder gegen (nicht erwerbstätige) Nicht-Gewerkschaftsmitglieder. Die Gewerkschaft für Gewerkschaftsmitglieder ist ein hierarchisches Bündnis.
  • Gewerkschaften setzten (zusammen mit der SPD) für viele Angestellte (Tarif-Bindung, Gewerkschaftsmitglieder) bessere Arbeitsbedingungen (Jahresurlaub, der Acht-Stunden-Tag, die Fünf-Tage Woche mit freiem Wochenende, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlter Jahresurlaub, Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz) durch.
  • Zum Vergleich: Neoliberale Parteien schreiben finanzielles "Wachstum" der ganzen Gesellschaft in ihr Wahlprogramm
  • Gewerkschafter nutzen gewerkschaftliche Analysen (z. B. Angestellte erkämpfen sich 5% mehr Lohn) und lenken damit auf Social Media von linken Analysen (finanzielle Ligen) ab.
  • Alexander Berkman: "wie die Gewerkschaften gemanagt werden. Die gewöhnlichen Mitglieder haben kaum etwas zu sagen. Sie haben die gesamte Macht den Führern übertragen, und diese sind Bosse geworden"
  • Anarchist Federation UK: "über Löhne und Vergünstigungen zu verhandeln, anstatt den Kapitalismus umzustürzen und etwas Neues zu aufzubauen. ... "gewerkschaftlichem Bewusstsein" ... Gewerkschaften spalten die lohnabhängige Klasse - in Erwerbstätige und Erwerbslose, Handel und Handwerk, professionell und unprofessionell usw. ... Die Gewerkschaft muss fähig sein, ihre Mitgliedschaft zu kontrollieren, um Deals mit dem Management auszuhandeln. Ihr Ziel ist es, durch Verhandlungen eine gerechtere Form der Ausbeutung der Arbeitskraft zu erreichen. ... Wegen der Erfahrungen vergangener Kämpfe, die die Macht des Managements bedrohten, wird Gewerkschaft an den Verhandlungstisch geladen. Indem sie zusichert, dass sich die Arbeiter_innen nicht unvorhersehbar verhalten - bspw. durch das Beginnen eines wilden Streiks oder der Sabotage von Maschinen und Geräten -erhält die Gewerkschaft im Gegenzug einen Platz im kapitalistischen Managment, ein Stück ebenjener Macht, die das Management innehat. Wie die meisten Gewerkschaften organisiert sind, hierarchisch, geleitet von wenigen und mit sogenannten "Stellvertretern", bedeutet nichts weniger, als dass diese Macht in den Händen von wenigen konzentriert wird. Diese wenigen werden selbst genauso Teil der herrschenden Klasse wie diejenigen Manager, denen sie doch angeblich gegenüber stehen. ... Die Interessen der Führer und Stellvertreter werden immer von den unseren verschieden sein. ... Wichtig ist, dass wir uns selbst kollektiv organisieren"
  • Jonathan Eibisch: "Anarchistische Syndikalist*innen lehnen sozialdemokratisch und parteikommunistisch geprägte Gewerkschaftsverbände ab. Denn diese bezahlen Funktionär*innen, beruhen auf internen Hierarchien, zielen auf ... mit Unternehmern ausgehandelte Kompromisse ab, verbünden sich mit politischen Parteien, nehmen eine verrechtlichte und damit tragende Funktion im Staatsgefüge ein, unterbinden deswegen autonome Streiks und unabhängige Organisierung und geben letztendlich den Anspruch auf, den Kapitalismus grundlegend überwinden zu wollen."
  • Linkslibertäre engagieren sich für alle Menschen, nicht nur für Erwerbstätige. Vergleiche anarchosyndikalistische wie FAU.

 

Anarchie ist gegen Unterdrückung seitens der Herrschenden
Hier geht es zu Kapitel 1e

 

Chapter 1d - (Language: English) - (Link zu Sprache: Deutsch)

 

 

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